Es geschah vor 80 Jahren
Am 12. Mai vor 80 Jahren gegen 14 Uhr fielen auf unseren kleinen Ort zahlreiche Bomben. Der Friedhof und etliche Gebäude in Brüheim wurden zerstört. Eine Frau kam dabei ums Leben.
Der Gemeindekirchenrat, der Ortschaftsrat sowie der Geschichts- und Heimatverein nahmen dies zum Anlass einen Gedenkgottesdienst durchzuführen, eine kleine Ausstellung zu präsentieren und eine Gedenktafel an dem Ort anzubringen, wo die Brüheimer Bürgerin ums Leben kam.
Hier stellt sich nun die Frage, warum wir zum 80 zigsten Jahrestag eine solche Veranstaltung organisierten?
Menschen sind fähig Schönes und Gutes zu tun, aber eben auch durch Krieg und Gewalt unmenschlich zu handeln. Aktuell ist zu verzeichnen, das über 20 heiße Kriege auf dieser Erde wüten und Leid ohne Ende verursachen.
Wir wollten dem geschichtlichen Ereignis gedenken. Dabei war es nicht entscheidend, wer die Bomben über Brüheim abgeworfen hat, sondern das Bomben abgeworfen wurden und heute auf dieser Erde immer noch Bomben fallen. Leider wurden bis heute noch keine Lehren aus dem Unheil der Vergangenheit gezogen!
Im Gottesdienst wurde von Pfarrer Schaube besonders Wert auf das Gedenken und Erinnern gelegt. Unabhängig ob wir die Friedensbotschaft von Jesu Christus als Grundlage für unser Zusammenleben nehmen oder die des Friedensaktivisten Gorbarschow aus der jüngeren Vergangenheit, „Wir sind eine Menschheit“ und “Kommt endlich zur Vernunft – nie wieder Krieg”. Lasst uns alle mithelfen, Kriege zu beenden oder zu vermeiden.
In der Ausstellung wurden u. a. 15 Zeitzeugenberichte ausgestellt, in denen nicht nur die Abläufe von damals, sondern auch die Emotionen und Ängste der Brüheimer dokumentiert wurden.
Vier lebende Zeitzeugen konnten begrüßt werden, die die Aufgabe auch weiterhin wahrnehmen wollen, ihre Erinnerungen weiter zugegeben.
Dies wollen wir auch mit der Gedenktafel erreichen, die sowohl Erinnerung an unsere Geschichte, aber auch Mahnung für die heutigen und zukünftigen Generationen sein soll.
Danke allen, die diesen denkwürdigen Tag mit gestaltet haben.
Gerhard Schreiner